Stationen Südnorwegen

Bergen Norwegen Hanseviertel Bryggen
Bergen Norwegen Fischmarkt
Bergen Norwegen
Bergen Norwegen Fischmarkt

Bergen, die berühmte Stadt am Meer

Wie alle Küstenstädte liegt Bergen am Wasser und Berg. Aus Platzmangel wandern die Stadtviertel und Straßen immer mehr die Berghänge hoch. Bergen ist eine Universitätsstadt, quirlig, international, viele junge Leute und Kinderwagen!

Beschreibung und Sehenswürdigkeiten:

  • Tyske Brygge – das Hansekontor „deutsche Brücke“, ein Stadtteil Bergens, Weltkulturerbe, original erhalten, hinter den bunten Handelshäusern aus Holz gibt es kleine Gassen zu entdecken., in denen viele Gerüste stehen. Es gibt halt viel zu restaurieren. In den Häusern sind Läden und Wirtshäuser, das Tracteursted ist 300 Jahre alt, aber das Bier ist von heute. Das Museum im Finnegården vermittelt einen guten Eindruck über das damalige Leben in einem Hansekontor.
  • Bergenhus - die Festung an der Hafeneinfahrt aus dem 13. Jhdt., direkt über dem Kreuzfahrerkai, sehenwert ist die gotische Håkonshalle, heute als Konzerthalle genutzt.
  • Torget – der Marktplatz an der Hafenbucht Vågen, viele Obst-, Gemüse-, Blumenstände und Fischhändler, der Platz ist gut besucht, schöner Blick auf den Hafen und Bryggen. 
  • Lille Lungegårdsvann – ein achteckiger künstlicher See mit einer hohen Fontäne umgeben von drei Museen.
  • Marienkirken – 12. Jhdt., das älteste Gebäude der Stadt, wurde von den wohlhabenden Hanse-Kaufleuten reich ausgestattet und ist die schönste romanische Kirche Norwegens. 
  • Domkirken – der Dombau reicht bis ins 12. Jhdt. zurück und ist oft umgebaut worden
  • Fløyen – einer der zwei Hausberge Bergens, es scheint die Sonne und die Sicht ist ausgezeichnet, wir lassen uns von der Fløiban (Standseilbahn) 320 m hoch auf das Fløyfjellet ziehen und genießen die traumhafte Aussicht von den Terrassen. Hier oben gibt es einige Wanderwege durch den Wald und in die Stadt.
  •  Universitätsviertel – Botanischer Garten, Naturkundemuseum, Kulturhistorisches Museum, Schifffahrtsmuseum, die Straße zu diesen Attraktionen ist etwas steiler.
  • Gammel Bergen – im Stadtteil Sandviken ist eine Bergener nostalgische Idylle mit Holzhäusern samt Alltag aus dem 18. bis 20. Jhdt. entstanden.
  • Troldhaugen – die Holzvilla im viktorianischen Stil am See von Edvard Grieg Hurtigruten – „schnelle Route“, seit über 100 Jahren fahren die Passagier-, Post- und Güterschiffe ganzjährig täglich in 12 Tagen die Route Bergen – Kirkenes – Bergen und laufen Häfen an (2.300 km). Passagiere sind heute die größte Gruppe und genießen einen bescheidenen Komfort. Die Mitnahme des eigenen PKWs muß ein Jahr vorher gebucht werden.

Weitere Sehenswürdigkeiten

Lindesnes Leuchtturm: der südlichste Punkt des norwegischen Festlandes. Der Leuchtturm ist Baujahr 1905. Es sind nur noch 2518 km bis zum Nordkap. Der Kohlefeuer-Leuchtturm wurde 1822 eingerichtet. Das Leuchtfeuer aus dem 17. Jhdt., betrieben mit 30 Kerzen in einem eckigen Bau mit Bleiglasfenstern, hatte sich nicht bewährt. Wir sind zielstrebig zum Leuchtturm gefahren und haben per Zufall den Campingplatz entdeckt.

Ryfylkevegen: seit 2012, eine von insgesamt 18 Landschaftrouten Norwegens, 183 km lang, vorbei an Schärengärten, Kulturlandschaften, Geröllfeldern, kahlen Steilwänden und tiefen Fjorden, eine der Traum-Touristenstrassen und typisch norwegisch. Wasser in jeder Form: als Fjord, reissender Fluss oder müdes Bächlein, Moor oder Tümpel und Farbe, für die vielen verschiedenen Blau- und Grüntöne fehlt mir der Wortschatz zum Beschreiben. Gletscherwasser hat eine ganz eigene hellblau-hellgrüne, opalähnliche Färbung. Und unsere ersten richtigen Wasserfälle! Keiner gleicht dem anderen, ausser, dass das Wasser immer nach unten fällt. Dazu Felsformationen, breite Täler mit Wiesen, Kühen und Schafen, Schluchten, Wälder, Berge und Hochebenen gepaart mit häufigen Wetterwechseln.

Låtefoss, Espelandsfoss: ein Doppelwasserfall (Foss-en = Wasserfall), 165 m freier Fall, direkt rechts und links neben der Strasse. Autoscheiben sollte man schliessen. Ein grosser Parkplatz lädt zum Aussteigen ein. Die Sonne zaubert Regenbögen, die Gischt erspart die Dusche, Worte gehen im Lärm unter. Nun noch schnell zum Klohäuschen. Sauber, gepflegt und zur Krönung warmes Wasser, alles kostenlos! So wird es auf allen Parkplätzen bis zum Polarkreis sein.

Preikestolen, die Touristenattraktion Norwegens und das bekannteste Fotomotiv. 600 m senkrechte Felswände ragen aus dem schmalen Lysefjorden empor, gekrönt von einer ebenen Plattform, ca 25 x25 m gross und ohne Geländer. Nur die Füsse können einen die 350 Höhenmeter in zwei bis drei Stunden vom Parkplatz hochtragen. Empfohlen sind Schwindelfreiheit, gutes Schuhwerk, winddichte Kleidung, Kondition und Zeit! Schon der Aufstieg ist das Ziel, die Landschaft und Aussicht belohnt jede Mühe, der Gipfel wäre ein Sonnenaufgang auf dem Plateau zu erleben. Der Campingplatz ist noch 3 km weiter weg.

Hardangerfjord: reicht 180 km ins Landesinnere, diese geschützte Lage und der Golfstrom sorgen für ein mildes Klima, es gedeihen Kirschen, Äpfel und Birnen. Andererseits gibt’s hier auch Gletscher, Wasserfälle, Steilhänge und Ferienorte. Es ist einer der schönsten Fjorde. Diese tiefen Fjordeinschnitte ins Land erklären auch die unzähligen Fähren und imposanten Brücken. Faustregel ist: so hoch wie die umgebenden Berge, bis zu 1.200 m, so tief reichen sie in’s Wasser. Was dazu führt, dass die Brücken ohne Mittelstützen auskommen müssen. Und so ist jede Brücke ein gigantisches und imponierendes Bauwerk, das in beängstigenden Höhen über dem Fjord zu schweben scheint. Die Höhe ist den Bergen und natürlich den Schiffen geschuldet. Klappbrücken kann man so nicht bauen.

Fykesundbrua – verbindet die Orte Øystese und Ålvik, 344 m lang, Spannweite zwischen den Pylonen 230 m, 1937 eingeweiht

Steinsdalsfossen – einer der meistbesuchten Wasserfälle, ist Teil der Fosselva, 50 m hoch, wir sind den Weg der hinter den Wasserfall führt gegangen, ein ungewohntes Gefühl, wenn das Wasser direkt vor einem herabstürzt

Osterøybrua – führt über den Sørfjord nach Løno auf die Insel Osterøya, Spannweite 595 m, Pylonenhöhe 121,5 m

Hardangervidda: (Vidda = Weite) reicht fast bis zum Fjord, ist mit 9.000 km² die größte Hochgebirgsebene Europas in einer Höhe zwischen 1.100 und 1.300 m, hat eine arktisähnliche Fauna und Flora. Ihr Zentrum ist Nationalpark, die gesamte Vidda ist ein reines Wandergebiet ohne Straßen. Wanderer müssen hart im Nehmen sein, es gibt keine Bäume und auch im immer kalten Sommer pfeift der Wind über’s Land. Im Herbst leuchten Beeren und Sträucher in orangerot.