Stationen Dänemark

Stationen in Dänemark

  • Løgumkloster, gegründet 1173 von den Zisterziensern. Es sind nur Reste des Ostflügels der riesigen Klosteranlage und die Kirche erhalten, ein Backsteinbau aus dem 13./14. Jhdt. Die ungewöhnlich große und reich ausgestattete Kirche konnten wir leider auf Grund einer Hochzeit nicht besuchen.
  • Ort Ribe: Die Stadt wurde um 760 n. Chr. an der Ribe Å (Fluß) gegründet, seit 948 Bischofßitz, die älteste erhaltene Stadt Skandinaviens, bedeutender Handelsplatz der Wikinger und einst der ersten Zentren des Christentums in DK, die kantige Domkirche mit ihren unterschiedlichen Türmen und den fünf Kirchenschiffen ist aus dem 12.-13. Jhdt. und die breiteste Kirche DKs, z. Zt. wird der Domplatz neu gestaltet, Det Gamle RÅdhus (Rathaus) aus dem 15. Jhdt. und das Hotel Dagmar, jeweils das älteste DKs, 110 der Fachwerkhäuser der guterhaltenen, kopfsteingepflasterten Altstadt stehen unter Denkmalschutz, aber dank Cafés, Geschäften und Touristen ist es eine lebendige Stadt, auch die ruhigen Nebenstraßen lohnen eine Erkundung der Gamle Arrest: ehemaliges Gefängnis heute ein Hotel, aus Zellen wurden Zimmer. Die Stadt wirkt durch das Kopfsteinpflaster und die Fachwerkhäuser so schön gemütlich, „hyggelig“ wie die Dänen sagen.
  • Weitere Sehenswürdigkeiten: Viking Center, Viking Museum, Kunstmuseum, Wattenmeercenter, Nationalpark Wattenmeer
  • Insel Mand.: nur bei Ebbe durch’s Wattenmeer mit dem MandØbus (Traktor mit angehängtem Personenwagen) zu erreichen

  • Esbjerg: die Stadt wurde 1864 nach dem kriegerischen Verlust der Häfen in Schleswig gegründet. Im 2. Weltkrieg ist die Stadt zerbombt worden. Die vorgelagerte Insel Fanø schützt den größten? Fischereihafen DKs vor Versandung und im Winter vor Vereisung, hat 17km Strand, war einst die Insel der Walfänger. Wir waren am 9 m hohen Wahrzeichen (seit 1955) der sitzenden männlichen Figurengruppe „Mennesket ved Havet“ – Menschen am Meer. Dieses Kunstwerk steht direkt am Meer und man blickt mit den Figuren über’s Meer, auf die Sandbank Horns Rev und auf den Hafen. Weitere Sehenswürdigkeiten: Fischerei- und Seefahrtsmuseum, Aquarium, Feuerschiff Horns Rev: größtes erhaltenes Holzfeuerschiff der Welt von 1912 mit originaler Außtattung, Kongensgade - längste Fußgängerzone DKs, Musikhaus mit Kunstmuseum, Esbjerg Legeland – Freizeitpark, Umgebung: Minibyen Varde – die weltweit einmalige originalgetreue Kopie der Stadt Varde um das Jahr 1860 im Maßstab 1:10 Svømmestadion Danmark - größte Badeland Dänemarks
  • Blåvands Huk: westlichster Punkt Dänemarks wird seit 1900 von einem klobigen, eckigen 43m hohen Leuchtturm gekrönt und leider auch von deutschen Bunkerresten. Es werden wieder mal nicht die letzten sein. Es ist schon erschütternd, wo überall noch unsere (guterhaltenen) Hinterlaßenschaften stehen.
  • Vejers-Strand, Henne-Strand: Strände vom Feinsten, kilometerlang nur Sand und Dünen, Platzangst bekommt man nicht. Die dazu gehörigen Dörfer haben eine gute Infrastruktur, bestehen aus Geschäften, Restaurants und Ferienwohnungen ohne Ende, aber alles bleibt im Rahmen und im landesüblichen Stil. Und für uns völlig ungewöhnlich: Autostrand mit eigenen Zufahrtswegen, sogar eine Transall kann auf dem festen Sand landen.
  • Ringkøbing Fjord: ist durch die 30 km lange Landzunge Holmsland Klit (Düne) vom Meer getrennt. Die Straße ist schnurgerade und zum offenen Meer eine einzige Dünenlandschaft durchsetzt von Feuchtgebieten. Die Fjordseite hat Wattenmeercharakter.
  • Hvide Sande (hvid = weiß) ist ein Fischerort mit einer Schleuse, die die offene Verbindung zwischen Fjord und Nordsee schützt. Bekannt ist der Ort durch seine täglichen, sehenswerten Fischauktionen.
  • Vilsundbro - Richtung Mors. führt über den Vilsund auf die Insel Thyholm, Klappbrücke mit fünf Bögen, 382 m lang, 1939 eingeweiht. Nach Sydthy geht’s über eine Landzunge und von dort wieder eine Brücke über den Neß Sund auf die Insel Mors.
  • Morsø: (Ö = Insel) ist die größte Insel im weitverzweigten, 180 km langen, 1.500 qkm großen Limfjord, verbunden mit dem Festland durch zwei beeindruckende Brücken. Ist der größte Binnensee DKs mit einer Küstenlänge von 1.000 km, er verbindet Nord- und Ostsee.
  • Nykøbing Mors: die Hauptstadt von Mors. am Sallingsund, Fischereihafen Industrie- und Handelsstadt, ein kleines Städtchen mit einer ruhigen Einkaufszone. Rädhus – 19. Jhdt. mit Arrestzellen im Erdgeschoß, zu sehen an den kleinen Fenstern. Im ehemaligen Kloster Dueholm - der Johanniter, 15. Jhdt. und ältestes Gebäude der Stadt befindet sich das Morslands historiske Museum. Nyk.bing Kirke – 19. Jhdt., neugotischer Backsteinbau, Kanzel aus dem 17. Jhdt. Kirketorvet – steht die Statue „Drikkende Hest“ (trinkendes Pferd) Eine Sehenswürdigkeit ist wohl auch der Jesperhus Blomsterpark, ein riesiger Blumenpark mit tropischen Vögeln, exotischen Tieren und Vergnügungspark.
  • Die Rundtour über die Insel führte zu Landzungen, durch Felder bis zum Horizont, über sanfte Hügel, zu Steilküsten, Stränden, Fischerdörfern, verträumten Sädtchen und einsamen Dörfern. Unsere Abstecher:
    • Hanklit: die 61m hohen Molerklippen (Kieselgur) sind vom Parkplatz aus auch bei Regen trotz steilem Pfad ersteigbar. Leider trübte das Wetter die herrliche Außicht über Land und Meer. Sind auch unterhalb am Strand entlanggelaufen, haben aber keine Versteinerungen aus dem Tertiär gefunden, soll aber ideal für Geologen und Biologen sein.
    • Feggesund: ist der Nordzipfel der Insel, von hier geht’s mit der aus Holz gebauten Fähre über den Sund. Die Landzunge wird vom Feggeklit beherrscht, das sich unvermittelt aus der flachen Landschaft erhebt. In Erinnerung an die Sage, die hier stattgefunden haben soll ist der Stein „Kong Fegge Grav“ errichtet worden. Shakespeare diente sie als Vorlage für seinen Hamlet.
    • Glyngøre: ist ein abgelegenes Fischerdorf, an der Sallingsundsbro – über den Sallingsund, von der Halbinsel Salling nach Mors. bei Nyk.bing, 1,7 km lang, Eröffnung 1978, haben uns dort mit Fisch versorgt. Uns weil’s so schön ist, schien auch die Sonne wieder.

  • Nørre Vorupør: ein kleiner Fischerort ohne Naturhafen, also müßen die Fischer wie seit Jahrhunderten jeden Abend ihre Kutter auf den Sandstrand ziehen.
  • Hanstholm: aus einem Fischerdorf wurde ein gewaltiger Fischereihafen.
  • Jammerbugten: 80 km lang und besitzt keine Häfen, auch hier müßen die Fischer ihre Boote mühsam an Land ziehen und umgekehrt wieder ins Waßer. Aber die Strände zählen zu den schönsten und entsprechend frequentiert sind die Ferienorte, z. B. Slettestrand, Blokhus, Fischerort L.kken mit Badehäusern am Strand, L.nstrup. Der Gemütlichkeit tut das keinen Abbruch, da die typischen Hochhaussünden in Dänemark noch nicht Einzug gehalten haben. Bei Slettehus ist ein Abstecher zum Svinkl.v Badehotel eine gute Idee. Es ist ein ganz aus Holz gebautes großes Badehotel, das letzte seiner Art in DK. Es liegt einsam am Strand hinter einem Dünengürtel, wie aus einer anderen Welt.
  • Hirtshals: ein Fischerort mit Fährhafen, der nur vom Fährtourismus lebt. Das Hirtshals Fyr von 1863 ist das Wahrzeichen. Vom Leuchtturm hat man einen schönen Blick auf die Steilküste, die Hafeneinfahrt, den Campingplatz und das Hinterland. Auch die Nebengebäude sind noch vorhanden und in einem befindet sich eine kleine Außtellung mit historischen Leuchtturmgeräten. Daneben befindet sich die Bunkeranlage (10. Batterie), sie umfaßt 54 Bunker, 3,5 km Laufgräben und ein Museum. Die Bunker sind in die Steilküste hinein gebaut worden und mit Infotafeln bestückt. Die meisten sind nicht begehbar, aber die Schützengräben. Nach dem 30. Bunker hatte ich genug und habe den Rückmarsch angetreten. Die einzige Attraktion des Ortes ist das Ozeanarium und Nordseemuseum mit Nordeuropas größtem Aquarium.
  • Råbjerg Kirke: liegt einsam 16 m über dem Meer, umgeben von Feldern und Wald, einen Ort gibt es nicht (mehr). Das Innenleben der Kirche ist in seiner weißen Schlichtheit sehr schön.
  • Råbjerg Mile: größte Wanderdüne DKs, bildete sich durch starke Sandverwehungen im 16. Jhdt., bis 40 m hoch, 1 km breit, 2 km lang, wandert 10-15 m/Jahr. Auch wir sind ihr auf’s Dach gestiegen und haben Wind, Sonne und Außicht genoßen. An ihrem Fuß sind Heidegebiete,Tümpel und Moore mit Teppichen von Wollgras.
  • Gammel Skagen / Højen: das alte Skagen hat nur 30 Einwohner und sehr gepflegte, knallgelbe Häuser mit weißgerandeten Ziegeldächern aus der Zeit um 1900, wie aus dem Bilderbuch, ist heute ein Ferienort. Ruths Hotel ist eins der ältesten aller Badehotels und konserviert die gute alte Zeit.
  • Skagen: seit 1413 Stadtrechte, die Fischerboote mußten auf den Strand gezogen werden, ein Hafen wurde erst 1907 angelegt, heute einer der größten Fischereihafen DKs mit Fischverarbeitungsbetrieben, weltgrößter Fischmehl- und –ölfabrik, eine Werft. Der Ort hat ca. 9.000 Einwohner und 2 Mio. Touristen/Jahr. Das klare Licht des Nordens zog zahlreiche Freilichtmaler an und so besteht die Künstlerkolonie seit ca. 1900, davon zeugt noch heute das von ihnen gegründete und gut besuchte Skagens Museum. Badeort wurde es erst später und lockt jetzt mit 60 km Sandstrand. Die Fußgängerzone ist gemütlich und mit vielen Läden, Cafés, Eßtempeln und Galerien bestückt. Die Skagen Kirche ist ein pastellfarbener Bau mit großen Fenstern, innen ist sie in weiß und hellblau gehalten mit einer an den Seiten verlaufenden Galerie. Die Kirche macht durch die Farbgestaltung einen lichten und freundlichen Eindruck, im Gegensatz zu unseren „Dunkelkammern“. Der Hafen hat mit seinen Fischrestaurants und -imbißen in den ehemaligen Fischerhäusern ein südländisches Flair, lag wohl auch an der strahlenden Sonne und den vielen besetzten Stühlen. Es wirkte ansteckend und auch wir haben unsere Fischbrötchen in diesem netten Ambiente verspeist, beäugt von neidischen Möwen. Kultur wird groß geschrieben: Folkmusikfestival – ältestes DKs, Heimatmuseum, Naturhistorisches Museum, Bunker des Atlantikwalls mit Museum Odde Naturcenter – ein Erlebnismuseum auf 1.500 m2, erzählt vom Zusammenfluß der beiden Meere und den Naturelementen, die die Nordspitze DKs ständig verändern. Weitere Sehenswürdigkeiten: die St. Laurentii Kirche, eine im 18. Jhdt. versandete und abgerißene Kirche, nur der Kirchtturm blieb erhalten. Det Vippefyret ist eine Rekonstruktion des Leuchtfeuers von 1627, es wurde mit einem offenen  brennstoffbefüllten Korb betrieben. Det hvide Fyr übernahm 1747 die Funktion des Vippefyret, war der erste gemauerte Leuchtturm des Landes. (Fyr = Leuchtturm) Det graÅã (grau) Fyr, ein Leuchtturm von 1858, ist 46 m hoch, hat eine rotierende Linse von 2 Tonnen und die Natriumlampe hat 400 W, die Sichtweite beträgt 20 Seemeilen.
  • Grenen: nördlichste Spitze von DK, treffen sich Nord- und Ostsee – Skagerrak und Kattegat, auf Grund der enormen Strömungen ist Baden dort strengstens verboten. Vom Parkplatz läuft man noch eine gute 1/2 Stunde über den Strand zum Ort des Geschehens. Ein Bunker direkt am Strand. Die Faulen laßen sich im Strandbus fahren, ein Traktor mit angehängter Buskabine, wir bevorzugten unsere Füße. Das Grab des dänischen Malers und Dichters Holger Drachman (1846-1908) befindet sich unweit des Parkplatzes in den Dünen, seit dem II.Weltkrieg umgeben von eingegrabenen Bunkern (was auch sonst!).