Die Karte am Ende der Seite zeigt alle Stationen und Campingplätze

Die Mitte Norwegens, das Fjordland, beeindruckt uns mit seinen spektakulären Fjorden, mächtige Bergmassiven, Gletschern und Wasserfällen. Die kurvigen Straßen führen ständig auf und ab. Von Trengereit nach Voss, ca. 60 km, gab es so viele Tunnel, nach dem 10 hab ich’s aufgegeben zu zählen. Was uns auch unheimlich fasziniert ist die unendliche Weite der Fjells, Flächen bis zum Horizont, die Farben und Formen der Landschaft und Felsgebirge variieren ständig. Dazu gibt’s einen unendlichen, azurblauen Himmel mit wildzerzausten Wolkenformationen, reichlich Wind oder tiefgraue Wolken mit Nebel oder Regengüssen. ½ stündige Wetterwechsel sind normal. Kein Norweger geht ohne Regenmantel aus dem Haus, hier sind sie wetterfest und farbenfroh.

Der Mai war ungewöhnlich warm für norwegische Verhältnisse und der Juni zu kalt. Daher noch die Schneemengen. Ein einsamer Skilangläufer zieht seine Kreise. Die Straßen sind schneefrei und gut zu befahren. Man sollte aber seine Fahrzeugbreite gut kennen: Leitplanken sind was für Weicheier, Abgründe, starkes Gefälle und Steigungen, extreme Haarnadelkurven sollten auch den Beifahrer nicht erschrecken. Ich hatte dazu keine Zeit, ich musste Fotos machen, außerdem habe ich die Straßen ausgesucht.

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Nach Bergen geht es weiter nach Briksdalsbreen. Wanderschuhe und Stöcke, dicke Sachen und Regenkleidung, jeder einen Rucksack und los geht’s. Man läuft vom Fjellstove (Parkplatz) 2,5 km eine gute Stunde auf einem Kiesweg bergan, Höhenunterschied 200 m. Nicht zu verfehlen, die anderen Touristen und vor allem Kreuzfahrer sind schon unterwegs. Auch der Kleivafossen wird überquert. Die Sonne scheint und wir fangen an zu schwitzen. Warum ziehen wir auch so viel an? Wer es bequem möchte  läßt sich mit offenen Autos (Trollbilar) hochfahren, gegen Bares versteht sich. Aber so hat man Zeit den Blick schweifen zu lassen, Natur und Gletscher zu genießen. Kurz vor’m Ziel verabschiedet sich die Sonne, kalter Wind pfeift von den Bergen und es regnet.

Wir stehen am Gletschersee vor einer gewaltigen blau schimmernden Gletscherzunge. Das Weitergehen sollte man Profis überlassen, außerdem ist es verboten. Auf dem See rudern Jugendgruppen in Zodiaks zum Gletscherrand. Aber auch hier schlägt die Klimaerwärmung erbarmungslos zu. An den Wegrändern markieren Schilder bis wohin das Eis wann reichte. Ein Paar neben uns hat vor ein paar Jahren noch keinen See vorgefunden. Auf dem Rückweg legen wir eine Pause ein. Wir probieren geräucherten Rentierschinken, war sehr teuer und schmeckte nach…geräuchertem Schinken. Konnten keinen Unterschied feststellen.

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Ein weiterer lohnenwerter Ausflug ist die Stadtbesichtigung von Trondheim. Wir fahren mit dem Bus nach Trondheim, Busticket 160,- Tickets Nidarosdomen 120,-. Im 10. Jhdt. hieß der Wikingerort Nidaros und wurde Königssitz (bis zum 13. Jhdt.), Krönungsstadt und religiöses Zentrum Nordnorwegens. 1681 wurde sie durch einen Brand fast vollständig vernichtet, der Wiederaufbau erfolgte schachbrettartig. Es ist eine Universitäts- und Hochschulstadt.Nach der Stadtbesichtigung fahren wir zufällig mit den Deutschen wieder zurück und überlegen ob der unscheinbare Weg durch’s Feld auch zum Platz führt. Ein mit uns gefahrener Steward von der Fähre nimmt uns auf dem Schleichweg mit. So ging’s doch gleich viel schneller.